Beitrag des Vorsitzenden im Jahresbericht 2014 des RG

10 Jahre Förderverein „Freunde des Rupprecht-Gymnasiums München e.V.“

Die Schule ist gerade etwas über 100 Jahre alt, der 2004 gegründete Förderverein kann heuer auf 10 Jahre seines Bestehens zurückblicken.

Angefangen hat es damit, dass der damalige Elternbeirat wenige Jahre vorher damit begonnen hatte, den Fünftklässlern eine Nachmittagsbetreuung anzubieten. Dazu mussten freie Räume in der Schule gefunden, eine Lehrkraft für die Leitung und Schülerinnen und Schüler der Oberstufe als Aufsicht gewonnen werden, es mussten Verträge mit den Eltern über die Vergütung geschlossen und der Eingang der Gelder kontrolliert werden. Als der Bedarf dafür von Jahr zu Jahr anstieg, wurde klar, dass das Ganze  auf eine rechtlich sichere Grundlage gestellt werden sollte.

Gleichzeitig sah sich die Studiengemeinschaft Rupprechtia, die bis dahin ein jährliches Treffen der Ehemaligen im Augustinerkeller organisiert hatte, größer werdenden Schwierigkeiten gegenüber, diese Veranstaltung durchzuführen.

So wurde im März 2004 von Mitgliedern des Elternbeirats, der Schulleitung, der Schülermitverwaltung, des Landheimvereins, der Studiengemeinschaft Rupprechtia und ehemaligen Schülern, insgesamt 19 Personen, der Förderverein ins Leben gerufen.

Was ist seither geschehen ?

Die Nachmittagsbetreuung wurde mit ständig steigenden Teilnehmerzahlen bis 2009 von uns organisiert und durchgeführt. Von diesem Zeitpunkt an gab das Kultusministerium dem vielfältigen – auch unserem – wiederholten Drängen nach und übernahm diese Aufgabe in seine Verantwortung. Damit war auch verbunden, dass die Notwendigkeit entfiel, von den Schülern Kosten zu erheben.

Die Jahrestreffen der Ehemaligen werden seither von uns organisiert, die letzten sieben Mal  in der neuen Mensa mit jeweils 100 – 200 Teilnehmern.

Besondere Highlights waren Vorträge von Prof. Harald Lesch über „Neue Erkenntnisse zum Universum“,  in der fast überfüllten Mensa im November 2008, von Dr. Riffeser zum Thema „Dunkle Materie“ und das Kabarett von Piano Paul mit seinem Programm „Pisa – Bach – Pythagoras“.

Neben fünf Besuchen des bayrischen Landtags führten uns zweimal Stadträte durch das Münchener Rathaus, fanden sieben Museumsführungen (Alte und Neue Pinakothek, Bayer. Nationalmuseum, Pinakothek der Moderne und Glyptothek) und drei Themenführungen (Schlosspark Nymphenburg, München zwischen den Weltkriegen, Schloss Schleißheim) statt.

Am wichtigsten ist aber das Einwerben von Spenden. Diese haben uns instandgesetzt, in den letzten 10 Jahren ca. 45.000 €  der Schule zukommen zu lassen für Maßnahmen, die der Staat als Träger der Schule und die Stadt als Sachaufwandsträger nicht übernehmen. Der größte Brocken war dabei die Medienausstattung der Mensa mit 10.000 € zur 100-Jahr-Feier. Für herausragende Leistungen im Abitur wurden über  6.000 €  aufgewendet, die Schulmitgliedschaft im Deutschen Museum wurde in den letzten fünf Jahren mit mehr als 2.500 € finanziert. Dadurch können unsere Klassen dieses wichtige Museum besuchen, ohne Eintritt zu bezahlen. Zuschüsse wurden geleistet u. a. zur Theatergruppe, der Kletter-AG, der Schulsanitäter, der Legastheniker-Förderung, in Einzelfällen zu Klassenfahrten, zu SMV-Seminaren, zur Beschaffung eines Klaviers und Schlagzeugs sowie grafikfähiger Rechner, zur Laborausstattung in Chemie, Physik und Biologie, zum Druck eines italienischen Kochbuches, für Spiel- und Lernmaterialien und anders mehr. Besonders zu Buche schlagen noch die jährlich anfallenden Kosten für die Treffen der Ehemaligen mit ca. 9.000 € in den zehn Jahren, die aber auch einen erfreulichen Spendenfluss zur Folge haben.

Wichtig ist, dass jeder dem – natürlich gemeinnützigen – Verein zur Verfügung gestellte Euro der Schule unmittelbar zugutekommt.

Fördervereine wie die „Freunde des Rupprecht-Gymnasiums München e. V.“ haben in Deutschland keine ausgeprägte Tradition. Gleichwohl ist die Anzahl der Mitglieder inzwischen auf 100 gestiegen. Das ist nicht unerfreulich, aber sicherlich ausbaufähig. Jede Mitgliedschaft erhöht sozusagen unseren Jahresetat um 25 € (ehemalige Schülerinnen und Schüler sind die ersten fünf Jahre nach Verlassen der Schule beitragsfrei).  Deshalb sollten Sie am besten jetzt gleich unter www.rupprecht-gymnasium-freunde.de die Mitgliedschaft beantragen. Wir nehmen aber auch gerne Spenden entgegen, die dann in irgendeiner Form der Schule bzw. Schülerinnen und Schülern zugutekommen.

Nun wünschen die „Freunde des Rupprecht-Gymnasiums München e. V.“ allen Lehrkräften, allen Schülerinnen und Schülern sowie allen Eltern erholsame Ferien und all denen, die im nächsten Schuljahr wieder dabei sind, viel Freude am Lehren und Lernen und, wenn nötig, die erforderliche Geduld und Gelassenheit.

Rainer Volkmann